SHVF- und FSVA-Technikseminare
Am 27. Januar fand schon wieder ein Technikseminar statt. Präsident Lukas Oberholzer begrüsste rund 150 der akkreditierten Inspektoren. Dann gab Felix Aschwanden, Leiter der Technikkommission der SHVF, das Tagesprogramm bekannt. Das Ziel des Anlasses war es, die Inspektoren darüber zu informieren, welche Änderungen ab dem Jahr 2019 geplant sind.
Grundlage für die neue FIVA-Identity-Card (ID) werden folgende Dokumente der FIVA sein: Charta von Turin, Statuten und Regeln, Technical Code 2018, Drivers Code und diverse Richtlinien. Mit der neuen ID werden die Ziele des Weltverbandes bezüglich der historischen Fahrzeuge unterstützt: schützen, erhalten und fördern. Der Prozess zum Erstellen der IDs wird künftig elektronisch mit dem „FIVA Online Tool“ erfolgen. Die Fahrzeug-Eigentümer, die Nationalen Dachorganisationen ANF, die Inspektoren und die FIVA benützen die gleiche Plattform in englischer Sprache. Die Fahrzeuge werden in einer zentralen Datenbank erfasst. Dies soll eine bessere Qualität der Prozesse ermöglichen.
Neu richtet der Eigentümer sein Gesuch an die SHVF, welche nach einer ersten Vorprüfung entweder das Gesuch zum Ergänzen zurückschickt oder den Inspektor bestimmt und es ihm weitergeleitet. Dieser kontrolliert wie bisher die Unterlagen, inspiziert das Fahrzeug und erstattet einen ausführlichen Bericht. Den definitiven Entscheid über die Erteilung einer ID und deren Druck erfolgt durch die SHVF. Über das neue System wird die SHVF im März 2018 detailliert orientieren und nach einer Testphase soll es im Januar 2019 operativ sein.
Im neuen „Technical Code 2018“ wird künftig mehr Gewicht auf die Definition des Originalzustandes des Fahrzeuges gelegt. Es werden die Begriffe Original oder Original-Typ sowie modifiziert in der Periode, periodenähnlich oder nicht in der Periode verwendet. Der Beschrieb der Fahrzeuggeschichte soll neu möglichst ausführlich sein. Dagegen wird die Klassierung der Fahrzeuge vereinfacht: Die Erhaltungsgruppen 1-4 fallen weg und nur noch die Kategorien A-E werden festgelegt.
Die neue FIVA-Identity-Card wird auf den ersten Blick fast gleich aussehen wie heute, wird aber mehr Informationen erhalten, besonders über die Geschichte des Fahrzeuges.
Die Bilder können durch Anklicken vergrössert werden. Text und Fotos © Felix Buser
Da der Termin vom Januar wegen Erkrankung des Hauptreferenten ausgefallen war, wurde das Technikseminar auf den 21. Oktober verschoben. Eine grössere Zahl von Teilnehmern reisten mit ihren Oldtimer-Fahrzeugen an und ermöglichten so eine interessante Fahrzeugschau bei der Berufsschule in Baden. Nach dem Morgenkaffee begrüsste Felix Aschwanden, Leiter der Technikkommission des Dachverbandes, die Technikverantwortlichen der Oldtimerclubs aus der ganzen Schweiz. 2016 war ein neues Rekordjahr bei der Ausstellung von FIVA-IDs durch die SHVF. Er erläuterte zuerst die Organisation innerhalb der Swiss Historic Vehicle Federation und die Aufgaben der technischen Inspektoren. So sei die Qualität der Fahrzeuginspektion ausserordentlich wichtig. Bei der Prüfung von Authentizität und Echtheit werde Genauigkeit und Wahrheit verlangt. Es dürfe keine Interessenkonflikte zwischen dem Inspektor einerseits und Eigentümer und Restaurator andererseits geben.
Künftig wird es einige Neuerungen bei den Bedingungen und den Abläufen zur Erlangung einer FIVA-Identity-Card geben: Die Karte wird auf das Fahrzeug ausgestellt (permanente FIVA-Nummer) und nicht mehr auf den Eigentümer. Auf die Feststellung des Zeitpunkts von Modifikationen wird geachtet: in der Periode, periodentypisch, nicht periodentypisch. Grosses Gewicht wird auf die Fahrzeuggeschichte gelegt. Neu hält die Elektronik Einzug: Antragsformular, ID-Karten-Erstellung und Datenbank der FIVA sind künftig vernetzt. Die offizielle Sprache wird nur noch Englisch sein. Bis Mitte 2018 sollen die neuen Systeme eingeführt werden können. Nach heutigem Kenntnisstand sind folgende Daten zu erfassen: Hersteller/Konstrukteur, Marke/Modell/Typ, Identifikationsnummer, Herstellungsdatum oder Baujahr, Originalbestandteile (dokumentiert/nicht dokumentiert), Modifikationen, Geschichte und frühere Eigentümer, aktueller Eigentümer. Schliesslich zeigte Felix Aschwanden mittels eines Schemas den Lebenszyklus eines Fahrzeuges auf.
Die Teilnehmer absolvierten dann sieben Posten mit verschiedenen Schwerpunkt-Themen: Mitgliederdaten, Grundlagen, Homepage, Identität, Identifikation, Bilder für Dossier und Klassierung. Dabei gab sich die Gelegenheit, Fragen zu stellen und spezielle Probleme zu diskutieren. Schliesslich musste jeder Teilnehmer einen Fragebogen ausfüllen, so dass die Kursleitung den Kenntnisstand feststellen kann.
Vom Renault Heck Club Suisse nahmen an diesem Anlass Herbert Born, Ernst Kasper und Felix Buser teil. Das nächste Technikseminar ist auf den 27. Januar 2018 angesetzt.
Die Bilder können durch Anklicken vergrössert werden. Text und Fotos © Felix Buser.
Viele Teilnehmer reisten mit ihren Oldtimern nach Baden
Tagungsleiter Felix Aschwanden wies auf die grosse Zahl ausgestellter FIVA-Identitäts-Karten hin, erläuterte den Fahrzeug-Lebenszyklus und erwähnte die zu erstellende Fahrzeugdokumentation
An den Posten wurden die Spezialitäten von zwei Motorrädern diskutiert und auf die zur Verfügung stehenden Informationen hingewiesen. Schliesslich musste jeder einen Fragebogen ausfüllen.
Das diesjährige Technikseminar fand am 16. Januar wie in den Vorjahren in der Berufsfachschule Baden (BBB) statt. Organisiert wurde der Anlass vom Vorstand des neuen Dachverbandes und dessen Technikkommission. Einige Teilnehmer reisten trotz Schnee, gesalzenen nassen Strassen mit dem Oldtimer an. Ein Teil dieser Fahrzeuge war für unsere Arbeiten an den verschiedenen Posten vorgesehen.
Der neue Präsident Lukas Oberholzer begrüsste die sehr zahlreich erschienen Teilnehmer und stellte die für den Seminartag wichtigen Leute und Referenten vor. Er legt in Zukunft sehr grossen Wert auf eine noch bessere Ausbildung der Technik-Inspektoren, da einerseits die Strassenverkehrsämter vermehrt die ID-Card als Nachweis für die Beurteilung eins Veteranenfahrzeugs fordern, andererseits die Zahl der Karten-Anträge in den letzten Jahren extrem angestiegen ist. Zu den Technikseminaren werden nur noch die von den angeschlossenen Marken-Clubs gemeldeten Technikverantwortlichen zugelassen. Diese müssen in den Clubs auch den entsprechenden Status haben. Am Schluss des Technikseminars erfolgt eine Prüfung, welche unter anderem Bestandteil der Kriterien wird, ob der Teilnehmer zur Ausstellung von FIVA-ID-Cards berechtigt ist. Der bereits im letzten Jahr vorgestellte neue FIVA Technical Code 2016 konnte aus verschieden Gründen noch nicht eingeführt werden, es gilt nach wie vor der Code 2010. Was aber ab sofort gilt, ist die Dokumentation von wichtigen Identifikationsmerkmalen wie Fahrgestell-, Motor-, Fabrikations- und Farbnummern usw, sowie der Instrumente und des Interieurs mit Fotos.
Seminar-Themen:
- SHVF: Organisation und Adressen
- FIVA Technical Code mit neuer FIVA Identity Card
- Aktuelle Regeln für Inspektoren
- Aktuelle Beurteilungsunterlagen und Instruktionen
- Administration / Beilage-Dokumente / Bezahlung
- Selbständiges Arbeiten an 7 Posten in Gruppen
- Prüfung
Es wurden Gruppen gebildet einerseits mit den Vertretern der Strassenverkehrsämter, den Teilnehmern des Lehrganges "Fahrzeugrestaurator" und unter den anwesenden Technik-Inspektoren. Nach speditiver Postenarbeit folgte ein Mittagessen (auf eigene Rechnung). Anschliessend die Schlussdiskussion im Plenum.
Fazit: es herrscht ein neuer Wind!
Felix Ofner, Technikverantwortlicher Renault Heck Club Suisse.
Fotos: (c) Felix Ofner und Urs Daetwyler
Das Technik-Seminar der Fédération Suisse des Véhicules Anciens fand am 10. Januar wieder in der Halle des Autogewerbe-Verband der Schweiz (AGVS) in Wiedlisbach statt. Die Teilnehmer übten sich in Gruppen im Ausfüllen von Anträgen zur Erteilung eines FIVA-Passes. Dazu standen 16 Fahrzeuge als "Übungsobjekte" zur Verfügung, nämlich 11 Autos und 5 Motorräder. => Die Bilder können durch Anklicken vergrössert werden. Fotos © Felix Buser
In den anschliessenden Referaten wurde auf die angepassten Weisungen des ASTRA für Veteranenfahrzeuge ( hier als PDF) aufmerksam gemacht. Es wurde auch angekündigt, dass der AGVS beabsichtigt, einen Berufslehrgang für Betreuer von historischen Fahrzeugen zu schaffen.
In der Halle des Autogewerbe-Verband der Schweiz (AGVS) in Wiedlisbach waren von der Kursleitung "Übungsobjekte" aufgestellt worden: von links De Dion-Bouton D, Citroën 10A "Rosalie", BMW 319, Delage AB, Chenard-Walcker und MG B. Auf der rechen Seite befanden sich je ein Austin-Healey, BMW 600 und mehrere Motorräder. Fotos © Felix Buser
Unter der Leitung von Mark Rufer wird das FIVA-Antragsformular für den Delage AB ausgefüllt. In der Mitte Eigentümer Hans Bründler und rechts Felix Ofner vom Renaul Heck Club Suisse. Aufgrund der Nummern konnte das Baujahr mit 1912 bestimmt werden.
Hier wird über den De Dion-Bouton D (Baujahr 1899) diskutiert. Sein Ein-Zylinder-Motor von 402 cm3 leistet nur 3.8 PS.
Der schöne Citroën 10A "Rosalie" mit "moteur flottant" stammt aus dem Jahre 1933.
Die Identifikation von Motorrädern gemäss FIVA-Regeln ist ein Spezialgebiet für Kenner.
Das Lambretta 125C von 1950 befindet sich im Original-Zustand, mit einem Spezial-Zylinderkopf
Das von Robert Temperli geleitete Technik-Seminar der Fédéraion Suisse des Véhicules Anciens am 5. Januar 2008 diente dazu, den Technik-Experten der Clubs Anregungen für die Fahrzeug-Beurteilung zu geben und Erfahrungen auszutauschen. Zudem wurde über neue Entwicklungen bei der Fahrzeugprüfung der Strassenverkehrs-Ämter orientiert. Rund 80 Personen nahmen am Seminar teil. Der Renault Heck Club Suisse war durch Felix Ofner und Felix Buser vertreten.